Implantate – sicher und vielseitig

Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln. Sie sind heute mehrheitlich Schrauben aus Titan, die in den Kieferknochen eingebracht werden. Sie werden zur Befestigung von Zahnersatz (z. B. Prothesen) aber auch zur Verankerung von Zahnspangen in der Kieferorthopädie eingesetzt.

Die Erkenntnis, dass Titankörper im Knochen sicher einheilen können, hat der schwedische Anatom Per-Ingvar Brånemark bereits vor etwa 70 Jahren beschrieben. Seit dieser Zeit hat sich die zahnärztliche Implantologie zu einer weltweit verbreiteten und sehr sicheren Therapieform entwickelt. Durch Implantate lassen sich Prothesen fest verankern und Lücken ästhetisch versorgen. Gesunde Nachbarzähne bleiben unversehrt.

Wenn ein Implantat gesetzt werden soll, muss dies immer Teil einer zahnärztlichen Gesamtplanung sein. So sind vor jeder Implantation eine umfassende Befragung zum allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten sowie die entsprechende klinische und röntgenologische Untersuchung notwendig. Wir können so bestimmen, welche individuellen Voraussetzungen für eine Implantation gegeben sind und welche Lösung sinnvoll erscheint. Es wird bestimmt, welche Anzahl von Implantaten nötig ist, in welcher Position sie eingesetzt werden sollen und ob dort ein ausreichendes Knochenangebot für eine Implantation vorhanden ist.

Die Planung wird immer in enger Absprache mit Ihrer Zahnarztpraxis erfolgen. Die einfache Implantation ist heute ein Eingriff in lokaler Betäubung, der schmerzfrei in der Praxis durchgeführt werden kann. Nachdem das Implantat in den Kieferknochen eingebracht worden ist, muss es dort sicher einheilen und vom Knochen angenommen werden (Osseointegration). In vielen Fällen ist die prothetische Versorgung nach acht bis zwölf Wochen durch Ihre Zahnarztpraxis möglich. Bei bestimmten Formen von Zahnersatz kann die Prothese sofort eingesetzt werden.

Auch wenn eine schwierige Situation vorliegt und die Voraussetzungen augenscheinlich schlecht sind, kann der erfahrene Oralchirurg durch entsprechende chirurgische Eingriffe, wie z. B. dem Knochenaufbau und andere ergänzende Maßnahmen, noch sehr gute Ergebnisse erzielen.

Wir folgen dem wichtigen Grundsatz: „Maximaler Nutzen bei geringstem Schaden“ und wählen eine patientenbezogene Therapie. Viele Studien haben gezeigt, dass bei großen Zahnlücken beziehungsweise bei Zahnlosigkeit keinesfalls jeder Zahn durch ein Implantat ersetzt werden muss. Zufriedenheit und ein deutlicher Gewinn an Lebensqualität sind häufig schon mit wenigen Implantaten und einer entsprechend angepassten prothetischen Versorgung zu erreichen.

Implantate werden aber nicht nur zur Befestigung von Zahnersatz verwendet. Seit einigen Jahren werden sie in sehr kleiner Ausführung, als Minipins, auch zur vorübergehenden Verankerung von Zahnspangen in der Kieferorthopädie eingesetzt. Nach einer kleinen lokalen Betäubung werden sie völlig schmerzfrei durch die Schleimhaut eingebracht und, nach abgeschlossener kieferorthopädischer Behandlung, wieder entfernt. Hierdurch sind Therapieformen und Zahnbewegungen möglich geworden, die zuvor nur mit großem Aufwand beziehungsweise überhaupt nicht durchführbar waren. Durch diesen Fortschritt kann auf das Ziehen von Zähnen sehr oft verzichtet werden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass sich Implantate in der Zahnheilkunde als sichere, vielseitig einsetzbare und langlebige Therapieform etabliert haben.

In unserer Praxis verwenden wir ausschließlich Implantate von seit Jahrzehnten bestehenden Implantatherstellern, deren Qualität und Sicherheit in vielen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen wurde.

Wir beraten Sie gerne.